Tschüss „BRANCHE“
Ein letztes Posting in 2017. Ein „alter“ Bekannter schrieb diese Woche, Du bist in der Branche bestens bekannt. Gehe mal davon aus, dass er das nicht sehr freundlich gemeint hat, was mir eigentlich auch egal ist.
Aber das Wort „in der Branche“ hat mich doch zum Nachdenken angeregt.
In meinem Blog „alkoholikerinnen.wordpress.com“ habe ich heute einen Artikel über das „gute neue Jahr“ geschrieben und über das Loslassen des „alten“ Jahres.
Ich möchte dieses Wort Branche doch einmal heute noch nutzen, um mich zu verabschieden, von vielem Alten und vielen Alten.
Ich habe viele Jahre in der sogenannten Branche gearbeitet, MAN spricht hier von der Energetiker Branche. In dieser Branche tummeln sich so manch irre Gestalten. Vermutlich habe ich auch dazu gezählt. Ich benutze bewusst eine Wertung, weil in dieser Branche alles in gut oder schlecht gewertet wird, in „ich weiß alles besser“, „ich bin erleuchteter als du“, „ich rede mit Engeln, Meistern und Wibbelschiss Hugendubel und du nicht“ und so weiter.
Ich habe über 200 Menschen in dieser Zeit, in der ich in der Branche tätig war begleitet, ich nehme einmal dieses Wort, weil ein besseres Wort mir hierzu nicht einfällt. Für mich war es immer ein Begleiten, für viele der über 200 Menschen war es etwas anderes, im Nachhinein betrachtet.
Übrig geblieben – nach heutigem Stand 31.12.2017 – sind 2 davon, obwohl ich nicht weiß, ob das der Realität so wirklich entspricht. Es ist aber auch nicht wichtig.
In dieser Branche sind allein in Kärnten hier über 1000 angemeldete Energetiker-innen tätig, die – glaubt es mir – alle besser sind als DU! Und Alles, Alles besser wissen und können als ICH und DU! Dann gibt es aber auch noch die, die gar nichts können, die es nie schaffen – ihrer Meinung nach – und vor lauter Angst, es nie schaffen zu können „aufhören“ und wieder in ihr vorheriges altes Umfeld komplett zurückkehren.
Bei den Frauen ist dies sehr bedauerlich, wenn sie wieder als Heimchen an den Herd zurückkehren. Wobei bei dem Heimchen am Herd nur die Abhängigen Heimchen gemeint sind, nicht die, die aus Leidenschaft, Liebe zur Familie und zum Dienen das wirklich als Lebensaufgabe sehen. Nein, ich meine diejenigen unter euch Frauen, die das aus Gewohnheit, aus Angst, aus Bequemlichkeit, aus patriarchischen Gründen tun.
Heute vor einem Jahr sah mein „Silvester-Ritual-Nachmittag“ noch so aus:
Freunde, und meine geliebte Mama. 1-2 auf diesem Foto gibt es noch, alle anderen haben die Flucht ergriffen, als es darum ging, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Sie haben ihre alten Gewohnheiten, ihr altes Umfeld, usw. wieder aufgegriffen, und führen nun ein glücklicheres, und besseres Leben als heute vor 1 Jahr.
Ja – so ist es.
Und ich bin froh, dieser Branche – übrigens seit vielen Jahren – nicht mehr anzugehören. Denn für mich ist LEBEN nicht das Gegenteil von Tod. Das Gegenteil von Tod ist Geburt. Leben ist viel mehr.
Alle Dinge sind wechselseitig miteinander verbunden- Buddhismus. Nichts was geschieht ist ein isoliert stattfindendes Ereignis. Die Ganzheit des Lebens wird durch unser Denken fragmentiert. Dabei hat das Leben dieses Ereignis hervorgebracht, es ist Teil des Kosmos. D.h. das was ist, könnte nicht anders sein.
Wir können gar nicht begreifen, was für ein kleines Ereignis in der Unermesslichkeit des ganzen für einen Platz hat.
Wir können es akzeptieren, wenn wir so leben, als können wir uns vorstellen, dass das was ist, durch uns selbst gewählt wurde.
Das ist wahre Freiheit von Dogmen.
Wir können viele Kurse belegen, viele Bücher lesen, viele spirituelle Lehrer, Channellings usw. in uns aufnehmen, es wird uns aber nirgendwo hinbringen, wo wir nicht schon lange sind.
Um unglücklich sein zu können, brauchen wir eine Geschichte. Dieses Ich, diese Geschichte braucht Zeit, Vergangenheit und Zukunft. Wenn wir die Zeit entziehen, was bleibt übrig von allen Lehren und Übungen und Seminaren, es bleibt das SO SEIN übrig, das so sein des Augenblicks. Der kann natürlich aufgeregt, aggressiv, oder mit Schmerzen zu tun haben. Aber es ist einfach nur ein Druck, eine intensive Energie, die irgendwo im Körper stattfinden. Da hilft Dir kein Engel, kein Aufgestiegener Meister.
Sieh was geschieht, wenn du dein Gefühl, das gerade da ist, einfach zulässt. Vermeide, jeden Gedanken, der dir durch den Kopf geht, für WAHR zu halten.
Nur deine Gedanken, deine Geschichten, die du selbst dazu denkst und erfindest, nur deine Gedanken, die im Moment durch deinen Kopf gehen, machen dich unglücklich, unspirituell, noch nicht angekommen. Nur die Wertung deiner Gedanken, deiner persönlichen Interpretation. Situationen, Lebenssituationen machen niemals unglücklich, sondern nur deine Interpretation der Situation, niemals die Situation selbst. Den Gedanken, den ich jetzt gerade denke, nur der macht mich unglücklich.
Dazu brauche ich keinen Energetiker, keine Klangschale, keine Mediation, kein Handauflegen, kein Channelling, keine Engelkarten und keine Sprays, Öle oder sonst irgendetwas.
Ich muss nur sofort damit aufhören, über etwas NACHzudenken. ES IST WIE ES IST. ES KANN NICHT ANDERS SEIN, ALS SO WIE ES IST:
Ich verabschiede und bedanke mich bei allen Menschen, die dieses Jahr 2017 meinen Weg kreuzten und davor.
Ich lasse sie alle hinter mir. Ich gehe ins Neue, ich betrete NEUES LAND. ICH werde auch Kärnten verlassen und viele neue Momente erLEBEN, nicht durchLEBEN.
Danke, dass ihr da wart. Es war eine gute Zeit.
Mama, ich vergesse Dich nie. Ich vermisse Dich unendlich. Aber ich kann Dich da sein lassen, wo Du jetzt bist.
Danke. NAMASTé
Petra
31.12.2017 – 16.22 h
Ich möchte mit einem Satz enden!
„Es ist bald so weit, dass WIR uns entscheiden müssen, ob wir den leichten Weg gehen, oder den richtigen!“ (aus Harry Potter Teil IV)
Diesem kann ich mich nur anschließen.
Das war mein letzter Karmabrief! Von nun an lebe ich in und mit vollem Bewusstsein.
Ich liebe!
danke
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