Mir soll’s gut gehn…..wirklich?
Guten Morgen, ich mal wieder mit einer „lebenswichtigen“ Frage?
Ist das so?
Ist Euch schon einmal aufgefallen, dass Menschen NIE wissen wollen, wie es Euch geht? So wirklich wissen wollen, „wie geht es dir heute?“
Naja sie fragen, scheinheilig, zu ihrer eigenen Befriedigung, aus Angst vor einer Antwort, die ihnen nicht gefällt, aus Schuldgefühlen, etwas falsch gemacht zu haben und zu Deiner schlechten Verfassung möglicherweise beigetragen zu haben, aus Mitleid?
Wenn ich von mir erzähle, wie es wirklich in mir aussieht, wie es sich körperlich anfühlt heute, psychisch anfühlt heute, spirituell anfühlt heute – erhalte ich meistens keine Antwort.
Keine Antwort in dem Sinne, dass ich das Gefühl habe, dieser Mensch, an den diese Botschaft gerichtet ist, interessiert sich wirklich und möchte mich unterstützen.
Antworten beschränken sich meistens auf:
a) mir geht es auch so und so
b) ja das kenne ich, geht mir genauso
c) oh Gott, was ist passiert
d) das ist nicht so schlimm
e) das kenne ich, das vergeht wieder
f) du kennst das doch, was willst du unternehmen?
g) hast du immer noch nichts verändert? das war doch schon des öfteren da
h) was willst du tun?
i) was machst du jetzt?
j) kann ich etwas tun?
Ihr könnt gerne die Liste weiterführen, wenn eure Antworten anders aussehen.
Menschen wollen, dass es uns gut geht! Glaube ich. Aber warum? Ich denke, damit es Ihnen gut geht, besser geht. Damit WIR einen Beitrag zu deren Wohlbefinden leisten können. Stell Dir vor, du antwortest auf die Frage „na, Petra, wie gehts dir heute?“ (meistens ist sie ja nicht ehrlich gemeint, sondern dem Fragenden fällt halt gerade nix anderes ein), du antwortest: „mir gehts gar nicht gut heute, aus dem und dem Grund!“ …oder „mir gehts gar nicht gut….“ und du machst an dem Satz nicht weiter, und hoffst, er fragt: „ja was ist denn bloss?“, „ist was passiert?“, „was hast du denn?“….oft kommt das ja auch nicht sondern eher die Antwort: „ja kenn ich, war bei mir auch so!“, „ist bei mir auch so“…..
und schon bist du wieder in Zugzwang, im Antwortzwang, weil du als mitfühlender Mensch, als spiritueller Mensch dich sofort aufgerufen fühlst zu helfen. Oder weil „man sich nicht so in den Vordergrund drängt, wenn es anderen doch schlecht geht“, oder „Gott, so schlecht wie dem geht es mir nun auch nicht“, „habe ich mir vielleicht nur wieder eingeredet, eingebildet!“.
Der einzige Mensch, den es ehrlich und wirklich interessiert, wie es dir geht, ist deine Mutter. Vorausgesetzt, sie hat nicht genug mit sich selbst zu tun. Mütter neigen dazu, ihre Kinder nicht zu belasten. Ihre Ehemänner können meistens auch nichts damit anfangen, die sind aus alten Abspeicherungen heraus meistens so programmiert, dass die Frau für sie da ist, und ihm hilft. Da ist also auch nicht viel zu erwarten. Oder kennt ihr das anders?
Also, Fazit für mich heute: Ich glaube, dass Menschen wollen, dass es mir gut geht, damit es ihnen gut geht. Wenn es mir gut geht, geht es ihnen auch gut, oder wenigstens besser, als wenn es mir nicht so gut geht. Bei den meisten Menschen ist das so.
Du bist anderer Meinung? Probiere es aus, erzähle ehrlich, wie es Dir heute geht, irgend einem Menschen, einem Arbeitskollegen, Deinem Partner, Deinen Geschwistern, Deinen Kindern, Deiner Mutter und schau was passiert?
Und schreib mir?
dann wirst Du Teil meines nächsten Buches,…………..
so sei es
die Petra
Hat dies auf ALKOHOLIKER-/innen rebloggt.
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och schade, keine meinung
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