Zum Beginn der Adventszeit 2020

Advent heuer herausfordernd

„Dieses Jahr ist die Adventszeit für viele herausfordernd“. Für mich ist der Advent immer eine besondere Zeit. „Es ist eine Zeit, in der es mehr Stille gibt. Eine Zeit in der die kleinen Dinge im Vordergrund stehen“.

Fokus neu setzen

Durch die aktuelle Situation wird diese Stille und das Warten noch mehr verdeutlicht. Denn ein Alltag wie jeder von uns ihn eigentlich kennt, ist derzeit nicht möglich. Dafür scheint das Leben wie entschleunigt zu werden. Auch wenn viele dieser Situation nicht mehr viel Schönes mehr abgewinnen können, möchte ich heute anregen, dass wir in diesem 2020 Advent uns darauf besinnen, uns wirklich auch darum bemühen, den kleinen Dingen Bedeutung zu schenken.

„Der Fokus liegt für mich dieses Jahr ganz besonders auf dem was ist, was bleibt, wenn so viele Gewohnheiten, Gepflogenheiten und Bräuche wegfallen“!

In der Adventszeit beginnt die ZEIT, in der wir – vor allem dieses Jahr – ZEIT haben darüber nachzudenken, wofür wir uns ZEIT nehmen.

Warum fällt es uns so schwer, in die Stille zu gehen? Warum können wir die Zeit so schwer nutzen, um noch – oder endlich – intensiv in sein eigenes Inneres einzutauchen, still zu lauschen, was es da zu hören und zu finden gibt.

Sich vor den Adventskranz mit einer Tasse Tee und selbstgebackenen Plätzchen zu setzen und einfach einmal nichts zu denken. Darauf gespannt zu sein, welche Emotionen und Gedanken uns wie aus dem Nichts erreichen?

Warum brauchen wir so viele Gewohnheiten, die uns doch nur eine vermeintliche Sicherheit bringen.

Alles was für die Advents- und Weihnachtszeit wirklich NOTWENDIG ist, ist doch vorhanden und möglich!

Noch besser und intensiver als sonst.

Also, was ist es, was Dich so ärgert dieses Jahr?

Was macht die Menschen so wütend?

Worauf müssen sie verzichten ihrer Meinung nach?

  • wir können alles essen, was wir sonst essen
  • wir können die Lieder singen und hören, die wir sonst hören
  • die Städte sind geschmückt wie immer
  • unsere Wohnungen und Häuser können wir schmücken wie immer
  • vielleicht können manche Menschen sich nicht wie gewohnt mit den Familienmitgliedern treffen, das mag sein, dass das erschwerend ist. Für viele Menschen aber auch eine Erleichterung. Ich glaube, es gibt viele Bräuche in der Weihnachtszeit, denen wir eigentlich gar nicht nachgehen wollen, es aber immer wieder tun. Jedes Jahr. Wir könnten ja jemanden verletzen. Könnte möglicherweise ein Ansatz sein.
  • wir können andere und neue Wege finden, die Adventszeit zu gestalten und zu genießen
  • wir können morgens aufstehen und abends ins Bett gehen
  • wir können einen Adventskranz kaufen und ihn heute erleuchten
  • wir können Tannenbäume kaufen und sie schmücken
  • wir können Geschenke kaufen und uns auf die Verteilung an Weihnachten freuen

ALSO! Warum ärgern sich so viele Menschen?

Lasst uns darüber reden

Und hier noch ein paar Verständnisbegriffe über den Advent:

Woher stammt der Adventsbegriff?

Sprachgeschichtlich geht der Begriff „Advent” auf das lateinische Wort „adventus” zurück, was soviel wie Ankunft oder Eintreffen bedeutet. Im Römischen Reich wurde damit vor allem die Ankunft von Kaisern oder Gottheiten ausgedrückt. Die Adventszeit beschrieb wiederum eine Fastenzeit im Frühchristentum, die vom 11. November (Martinstag) bis zum 6. Januar (Dreikönigstag) dauerte. Die katholische Kirche verlangte das Adventsfasten noch bis 1917.

In ihrer heutigen Form geht die Adventszeit auf Papst Gregor den Großen zurück. Dieser legte die Zahl der Adventssonntage erstmals auf vier fest. So sollten die 4000 Jahre des Wartens auf Erlösung nach dem Sündenfall im Paradies symbolisiert werden. In der christlichen Kirche bezeichnet der Advent deshalb die freudige Erwartung auf Jesus Christus als Erlöser der Menschen.

Welche Bräuche verbinden wir mit der Adventszeit?

Heutzutage ist die Adventszeit längst nicht mehr bloß eine christliche Tradition, sondern eine Phase, in der sich viele Menschen auf die Weihnachtsfeiertage vorbereiten. Dazu zählen Dinge wie Plätzchenbacken und das Besorgen von Geschenken genauso wie das Dekorieren von Wohnräumen und der Besuch der Weihnachtsmärkte.

Adventskranz

Licht spielt eine besondere Rolle in der Adventszeit. Im Christentum symbolisiert das Licht die Geburt Jesu Christi. Durch das Anzünden von Kerzen auf dem Adventskranz wird somit die steigende Erwartung auf die Wiederkunft Jesu an Weihnachten ausgedrückt. Zurück geht der Kranz allerdings auf eine Idee des Theologen und Erziehers Johann Wichern. Dieser wollte mit dem Adventskranz Straßenkindern eine Freude bereiten und ihnen die Zeit bis zum Weihnachtsfest verkürzen.

Lichterbogen

In vielen Fenstern leuchten in der Adventszeit Lichterbögen in unterschiedlichen Varianten. Meist handelt es sich um einen Bogen aus Holz, auf dem elektrische Kerzen befestigt sind. Aus dem Erzgebirge stammt der Brauch des sogenannten Schwibbogens. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form des Lichterbogens, die auf die Bergarbeitertradition zurückgeht und vor allem in Sachsen, Thüringen und der Oberpfalz verbreitet ist.

Adventskalender

Der Adventskalender zählt zu den beliebtesten Bräuchen in der Vorweihnachtszeit. Auch hier hat sich eine weltliche von der ursprünglich christlichen Tradition abgeleitet. In Deutschland sollte der Adventskalender, ähnlich dem Anzünden von Kerzen auf dem Adventskranz, Kindern die Zeit bis Weihnachten versüßen. Statt Schokolade versteckten sich allerdings eher bunte Bilder hinter den 24 Türchen.

Viele Lichter wünsche ich Euch

die Petra aus Wien zum 1.Advent 2020

(c) Auszüge des Textes von copyright https://www.rnd.de/wissen

4 Comments »

  1. Mir ist gestern aufgefallen, dass ich zum ersten Mal überhaupt am ersten Advent zu Hause bin. Natürlich vermisse ich die Weihnachtskonzerte meiner Kinder, aber dieses Mal ausgenommen kann ich der Stille jetzt auch etwas abgewinnen

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