Trockenobst, eine Alternative?
Hallo,
ganz besonders zur Weihnachtszeit wird uns in vielen Geschäften getrocknetes Obst angeboten. Nicht nur Rosinen oder getrocknete Aprikosen, sondern auch Äpfel oder Birnen in getrockneter Form scheinen eine süße, leckere und gesunde Nascherei für zwischendurch zu sein.
Aber Vorsicht!
Denn natürlich ist Trockenobst zwar gesünder als konventionelle Süßwaren, immerhin enthält es noch fast alle Nährstoffe und Mineralien. Insbesondere Kalium, Phosphor und einige Vitamine sowie viele sekundäre Pflanzenstoffe bleiben erhalten. Allerdings gilt das nicht für das so wertvolle Vitamin C, das äußerst licht- und hitzeempfindlich ist. Und auch Folsäure findet sich in Trockenobst nur in geringerer Konzentration als in frischem Obst.
Doch vor allem ist der Fruchtzuckergehalt von getrocknetem Obst enorm hoch, da dem Obst die Flüssigkeit entzogen wurde. Er liegt bei Trockenobst in der Regel bei 50 bis 70 % – und das auch nur, wenn die Früchte nicht schokoliert oder kandiert wurden! Diese sind ein absolutes Tabu, wenn es um gesunde Ernährung geht oder wenn Sie abnehmen wollen.
Darüber hinaus wird dringend empfohlen, sich nach dem Verzehr von Trockenfrüchten die Zähne zu putzen, da das Kariesrisiko unglaublich hoch ist.
Die kaum enthaltene Flüssigkeit stellt für viele Leute auch eine große Hürde dar, sobald es um die Portionierung geht! Der Grund dafür ist, dass die Größe der Frucht durch den Dörr- oder Trockenprozess oft auf nur noch ein Drittel der ursprünglichen Größe zusammenschrumpft und nur geringe 10 bis 30 % Flüssigkeit enthalten bleiben, was dazu verleitet, mehr Trockenobst zu essen, da der Sättigungseffekt nicht der gleiche ist, wie wenn man frisches Obst zu sich nimmt.
Leider hilft es auch nicht, wenn Sie versuchen, Ihren Körper auszutricksen, indem Sie zusätzlich Wasser trinken, da das Wasser direkt durch den Magen fließt und für kein Sättigungsgefühl sorgen kann.
Der hohe Kaloriengehalt ist aber nicht die einzige Tücke von Trockenobst. Zugesetztes Schwefeldioxid oder andere Konservierungsstoffe können bei Allergikern schnell zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Nesselsucht und Fließschnupfen führen. Auch für Menschen mit Nierenproblemen ist der Verzehr von Trockenobst nicht zu empfehlen, da es durch den hohen Kaliumgehalt zu unnötigen Komplikationen kommen kann. Und Menschen, die an einer Fructoseintoleranz leiden, verzichten besser gänzlich auf die schrumpeligen Früchte, da für sie der Fruchtzuckergehalt viel zu hoch ist.
Greifen Sie also lieber immer mal wieder zu frischem Obst, da es wesentlich mehr Vitamine und Flüssigkeit enthält. Versuchen Sie jedoch, auch dabei auf den Zuckergehalt des Obstes zu achten. Bei roten Beeren und Zitrusfrüchten sind sie auf der sicheren Seite.
Besonders Mandarinen und Clementinen sind ein süßer und saftiger Genuss im Winter und die perfekte Alternative für Schokolade, Chips und Co.
Ich nehme Trockenobst zur Herstellung von Schokolade und rohköstlichen Kuchen, Torten und Gebäck. Dazu ist es wunderbar geeignet. Hierzu empfehle ich allerdings nur „rohe“ Trockenware, wie z.b. von Keimling und anderen „guten“ Lieferanten. Diese sind unbehandelt und ungeschwefelt.
Zu beachten ist natürlich auch, dass es bei dem Verzehr von Trockenobst zu einem stärkeren Parasitenbefall kommen kann. Hier ist nach wie vor der Reprop und die Ausleitung mit Bentonit erste Wahl.
(Text copyright teilweise Bodyfokus) und Petra Belschner
Fotos: (c) apotheken-umschau.de und Konfitee Naturkost
Ein wichtiger Beitrag, vielen Dank dafür.
Daran habe ich nicht gedacht, nach dem Verzehr von Trockenobst, die Zähne zu putzen…logisch eigentlich.
DANKE nochmals
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